Archive: Les Artistes

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Manuel Torres kommt 1938 in Malaga zur Welt. 1960 lässt er sein unter der hohen Arbeitslosigkeit leidendes Heimatland Spanien hinter sich und geht nach Genf. Er findet Anstellung im Atelier des Charmilles als Metallarbeiter und beginnt damit, noch ohne es zu ahnen, seine außergewöhnliche Laufbahn als Metallbildhauer. In seiner Freizeit widmet Torres sich mit Leidenschaft der Bildhauerei. Dabei eignet sich der Künstler sehr rasch technisches Know-how jenseits des Üblichen an, und schließlich bewegt ihn sein wachsendes Interesse für die Arbeit mit Metall 1971 dazu, sich fortan ausschließlich dem künstlerischen Schaffen zu widmen. Zu diesem Zweck richtet er sich ein Atelier im Genfer Hinterland ein. Der beharrliche Arbeiter Torres strebt stets danach, die Seele des Metalls nach außen zu bringen, wie er es gerne ausdrückt. Seine häufig monumentalen öffentlichen Arbeiten bestehen aus Edelstahl und miteinander verwobenen geometrischen Elementen, die an die Dualität von Mann und Frau, an Verschlingung und Umarmung erinnern. Sinnlich, poetisch und stets symbolträchtig, bereichern seine Skulpturen mehr als zwanzig Parks, Straßen und öffentliche Einrichtungen in Genf und der ganzen Schweiz. Seit etwa zwanzig Jahren arbeitet der Künstler auch mit oxydiertem oder geschwärztem Eisen und lässt lange, sakrale Silhouetten in den Himmel wachsen, eine Reminiszenz an seine Faszination für Ägypten. Nach über vierzig Jahren Arbeit hat sein Bekanntheitsgrad die Grenzen der Schweiz weit überschritten. Seine Werke sind Bestandteil zahlloser privater Sammlungen und prestigeträchtiger Stiftungen. In den Gärten sind 20 Skulpturen von Manuel Torres ausgestellt.

Am 19. Januar 2018 starb er in Genf und hinterließ eine große Leere in der Welt der Kunst.

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Nach seinem Studium an den Hochschulen der Schönen Künste von Reims (1972-1977) und Paris (1977-1979) ist Christian Lapie zunächst als Maler tätig und arbeitet mit Kreide, Oxiden und Asche auf groben, auf rudimentäre Rahmen gespannten Planen. Die Materialien entwickeln sich weiter zu Blechen, Zement und geschwärztem Holz. Eine Recherchereise in den Regenwald des Amazonas inspiriert ihn zur Erschaffung monumentaler Skulpturen. In seiner Heimat, der französischen Champagne, illustrieren Figuren aus unbehandeltem und geschwärztem Holz die blutige Geschichte der Schlachtfelder des Ersten Weltkriegs. Seine Themen sind universell, reich an Reflektion über unsere Beziehung zur Welt und unsere eigene Identität. Seine elementaren, geradezu ursprünglichen Arbeitstechniken erzeugen eine einprägsame, gleichermaßen aus der Ferne wie aus der Nähe betrachtete Darstellung der Unüberwindbarkeit des „auf der Welt Seins“. Dass Künstler, die ihre Werke in die Landschaft einbetten, Nomaden sind, liegt in der Natur der Sache. In den Gärten sind neun Skulpturen von Christian Lapie ausgestellt.

Interview des Künstlers hier (auf Französisch).

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Der in der Schweiz geborene Laurent Dominique Fontana studiert an der Architektur- und Kunsthochschule in Genf. Nicht selten drückt sein Werk die tragische Seite des Menschseins aus: Schmerz, Liebe, Einsamkeit, Bestimmung. Themen, die sich in seiner bildhauerischen Arbeit wiederfinden: ein Kampf Mann gegen Mann mit den Grundmaterialien Stein, Holz und Zeit. Seine Übersetzung des Menschlichen enthält stets ein paradoxes Moment : maskuline und feminine Figuren, aus dem Krieg oder einem Traum, die Leere des Raums mit intensiven Gesten durchquerend, unendlich, sinnenfroh, gespannt, unergründlich wie das Leben selbst. Am Ufer des alten Burggrabens, unter hundert Jahre alten Linden, erzählen drei Steinfiguren von Liebe, Kraft und Sinnlichkeit. Weit entfernt von den Blumenbeeten scheinen die drei Skulpturen aus Muschelsandstein – ein Paar von 2,50 Metern und zwei Einzelfiguren von 1,70 Metern Höhe – unter ihrer sandfarbenen Hülle zu träumen.

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Die Bildhauerin Mireille Fulpius wird am 2. Februar 1951 in Genf geboren. Nach ihrem Diplom an der Hochschule für Kunst und Design in Genf beginnt sie ihre künstlerische Tätigkeit mit der Bearbeitung von Metall, einem Material, dem sie zehn Jahre lang treu bleibt. Als sie Anfang der 1990er Jahre die Möglichkeit erhält, sich auf einem brachliegenden Industriegelände ein Atelier einzurichten, verändert das ihre Arbeitsweise und ihre Raumvorstellung nachhaltig. Gleichzeitig entdeckt sieHolz als Material wieder und macht es zu ihrem bevorzugten Werkstoff – ein entscheidender Wendepunkt in ihrer künstlerischen Tätigkeit. Seit etwa zwanzig Jahren bringt Mireille Fulpius immer wieder neue, voluminöse Umgebungsstrukturen hervor, die sie als Energiereservoirs bezeichnet und die mit den natürlichen Rhythmen der Umgebungsenergie im Dialog stehen.

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Im Jahr 1997 findet Urs Twellmann seine Bestimmung. Nach seinem Abschluss an der Kunsthochschule in seiner Heimatstadt Bern fliegt er nach New York, wo er an der Art Students League-Kunsthochschule studiert. Anschließend beendet er seine Ausbildung am Manhatten Graphic Center. Heute drückt sich der Künstler vorwiegend durch Fotografie und Bildhauerei aus. Inspirationen bezieht der Bildhauer aus seiner Erfahrung. Er erschafft Objekte und Installationen aus Holz und bearbeitet sie anschließend in seinem Atelier, das er als sein „Labor“ bezeichnet. Dort treten die Eigenschaften seines bevorzugten Materials hervor, und dort entstehen die feinen Konturen künftiger Werke. Im letzten Schritt formt und gestaltet er seine Skulpturen mit der Motorsäge, bis er gänzlich davon überzeugt ist, dass das Werk vollbracht ist. Die ganz unterschiedlich dimensionierten Werke von Urs Twellmann sind in verschiedenen Ausstellungen um die ganze Welt gereist und wurden vielfach ausgezeichnet.

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Das Werk von Eric Sansonnens lädt uns dazu ein, die Beobachtung der offenkundigen Komplexität des Materials hinter uns zu lassen, in die Tiefe zu gehen, den Ursprung der Anarchie zu erforschen, das Wesen des Materials zu ergründen. Seinen Vermittlungsauftrag sieht der Künstler nicht etwa darin, die Welt zu zeigen, wie sie ist, sondern so, wie er sie sieht. In diesem Sinne vermittelt das wichtigste Metier von Eric Sansonnens, das Holzhandwerk, einen deutlichen Eindruck: Den tiefen Respekt vor dem Rohmaterial. Im ersten Schritt trifft Eric auf seine Arbeit. Der Baum, den er für seine Arbeit nutzt, wird niemals entwurzelt, sondern aus bereits geschnittenen Stämmen ausgewählt. Ist die Wahl einmal getroffen, geht der Bildhauer durch den Wald. Er untersucht die Strukturen im Detail, prüft die Widerstandsfähigkeit, findet die Schwächen. So schenkt er einer Pflanze, die ansonsten als Brennholz enden würde, ein zweites Leben. In einem brutalen, geräuschvollen Zweikampf schneidet Eric das Material mit der Motorsäge zurecht. Das Ergebnis ist eine abstrakte, aus dem Holz hervortretende Form. Zwar imitiert die Kunst die Natur, doch geschieht dies durch die Brille des Bildhauers. Der Ansatz von Eric Sansonnens rollt eine roh gezimmerte Brücke aus zwischen den komplexen und unbewussten Strukturen von Holz und Mensch, der seine Emotionen erforscht, um elementare Formen an die Oberfläche zu holen. Gleichzeitig erhält der Betrachter direkten Zugang zum Universum des Künstlers, ohne Erklärungen von außen.